Neuromod ist spezialisiert auf die Entwicklung von Neuromodulationstechnologien. Das Unternehmen will das Potential von Neuromodulation nutzen, um geeignete Behandlungsmethoden für unterversorgte Patientengruppen zur Verfügung zu stellen. Für Tinnitus gibt es wenig geeignete Behandlungsmethoden. Darum fokussiert sich Neuromod vorerst auf diese Indikation.
Das Unternehmen schloss umfangreiche klinische Studien ab, um die Wirksamkeit seiner nicht-invasiven bimodalen Neuromodulationsplattform zu überprüfen. Das Tinnitus-Behandlungsgerät von Neuromod heißt Lenire. Es ist derzeit in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Irland und im Vereinigten Königreich verfügbar.
Die Geschichte des Neuromod-Gründers Dr. Ross O’Neill

Dr. Ross O’Neill hat Neuromod Devices 2010 als Spin-Out der Maynooth Universität gegründet.
Während seiner Doktorarbeit in Maynooth im Bereich Biomedizintechnik entwickelte O’Neil ein hohes Interesse an Tinnitus. Er war überrascht, wie wenig geeignete Behandlungsmöglichkeiten es für diese Indikation gab, obwohl weltweit schätzungsweise 300 Millionen Menschen davon betroffen sind. Laut WHO sind es zwischen 10 und 15 % der Weltbevölkerung. Gespräche mit Tinnitus-Betroffenen konfrontierten O’Neill mit dem starken Leidensdruck, der oft mit den Symptomen einher geht. Bereits alltägliche Dinge wie konzentriertes Arbeiten oder erholsamer Schlaf sind bei Tinnitus-Symptomen nicht mehr selbstverständlich.
Im Austausch mit Betroffenen stellte O’Neill fest, dass der Mangel an Behandlungsmöglichkeit zu frustrierenden Erlebnissen führt. Die Patienten werden von ihrem Hausarzt zu einem HNO-Arzt (Hals-Nasen-Ohren-Arzt) und zu einem Audiologen weitergereicht. Leider kann ihnen oft keiner helfen und die Behandlungs-Odyssee beginnt dann wieder von vorne. Diese Erkenntnis bestärkte O’Neill in seinem Wunsch eine geeignete Behandlungsmethode zu entwickeln.
Im Rahmen seiner Doktorarbeit untersuchte O’Neill die Interaktion zwischen auditorischem und somatischen Nervensystem. Diese Systeme haben eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Tinnitus. In einem weiteren Schritt untersuchte er dann wie die Neuromodulations-Technologie angewandt werden könnte, um Tinnitus zu behandeln. Um die Technologie weiter zu entwickeln, gründete er nach erfolgreicher Promotion die Firma Neuromod Devices. Mit Hilfe von Investoren konnten die notwendigen finanziellen Mitteln zur Entwicklung eines Gerätes zur Tinnitus-Behandlung sichergestellt werden. Auch die Finanzierung von Sicherheits- und Machbarkeitsstudien wurde gewährleistet.

Neuromod und die neuere Tinnitus-Forschung
Im Zuge seiner Arbeit stieß O’Neill auf die Arbeit von Prof. Hubert Lim an der Universität von Minnesota. Prof. Lim betrieb intensive Forschungen. Ziel seiner Anstrengungen war es herauszufinden, wie die hörenden Teile des Gehirns auf die Stimulation von Zunge und Ohr reagieren. O’Neill trat an Lim heran. Beide hatten ein gemeinsames Ziel: Sie wollten die Behandlungsmöglichkeiten für Tinnitus-Betroffene verbessern. Sie vereinbarten eine Zusammenarbeit und Prof. Lim wurde Chief Scientific Officer bei Neuromod.
Neuromod hatte bereits die Aufmerksamkeit des Risikokapitalfonds Fountain Healthcare Partners auf sich gezogen. Dieser investierte in das Unternehmen. Durch die bereitgestellten Mittel konnte Neuromod zwei der größten und am längsten nachverfolgten klinischen Studien durchführen, die jemals im Bereich Tinnitus umgesetzt wurden. Geleitet wurden die Studien durch den wissenschaftlichen Beirats des Unternehmens. Ihm gehören drei der wichtigsten international meinungsbildenden Wissenschaftler auf diesem Gebiet an. Die Investition ermöglichte auch die Aufstockung der Produktion und den Aufbau eines kompetenten Führungsteams.
Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats

Prof. Berthold Langguth
Universität Regensburg
Berthold Langguth ist ein beratender Neuropsychiater. Er leitet die Abteilung für Psychiatrie und Psychosomatische Medizin am deutschen Universitätsklinikum Regensburg (UHREG). Er hat Regensburg als einen führenden europäischen Standort für klinische Studien und Tinnitusforschung etabliert.
Prof. Langguth ist ein internationaler Key Opinion Leader auf dem Gebiet der Tinnitusforschung mit über 300 begutachteten Publikationen und Buchkapiteln. Ein wichtiger Forschungsschwerpunkt ist die Patientensubtypisierung und Neuromodulation.
Prof. Sven Vanneste
Universität von Texas
Sven Vanneste ist außerordentlicher Professor für auditive und integrative Neurowissenschaften an der School of Behavioral and Brain Sciences, University of Texas in Dallas, USA. Mit über 160 begutachteten Publikationen und Buchkapiteln ist er eine führende Stimme auf dem Gebiet der Neuromodulationsforschung. Prof. Vanneste hat ein Neuromodulations-Forschungslabor in den USA aufgebaut. Dieses ist zu einem weltweit führenden Neuromodulations-Forschungszentrum geworden.


Prof. Deborah Hall
Universität von Nottingham
Deborah Hall ist Professorin für Hörwissenschaften an der Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften an der Universität Nottingham, UK. Weiter ist sie Direktorin des NHS National Institute for Health Research – Nottingham Hearing Biomedical Research Unit (NIHR-NHBRU). Dort leitet sie Forschungsprojekte zu Tinnitus und translationalen Neurowissenschaften.
Geschäftsführung

Founder & CEO

Chief Medical Officer

Chief Scientific Officer

Chief Strategy & Corporate Development Officer

Chief Operating Officer

Chief Financial Officer

Clinical Director

President, Global Commercial Operations & Chief Executive Officer, Neuromod USA

Chief Financial Officer, Neuromod USA

Chief Commercial Officer, Neuromod USA
Über Neuromod Deutschland
Im August 2020 gründete Neuromod eine Niederlassung im fränkischen Forchheim. Das Team hat es sich zum Ziel gesetzt, die Situation von Tinnitus-Betroffenen zu verbessern.
Die positiven Ergebnisse der klinischen Studien haben zu einer hohen Aufmerksamkeit geführt. So berichten zahlreiche Medien über die Ergebnisse, u.a. Die Welt, Deutschlandfunk und der Stern. Gerne erzählen wir Ihnen mehr über die Tinnitus-Behandlung mit Lenire. Kontaktieren Sie uns.
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