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Sport, Tinnitus und der innere Schweinehund

Drei Frauen sitzen lachend auf ihren Yogamatten in der Sonne auf einer Wiese.

„Ich habe doch gar keine Zeit Sport zu treiben. Und was hat Sport überhaupt mit Tinnitus zu tun?“ In dieser Woche setzt sich Lenire-Produktexperte und Marathonläufer, Harald Dotterweich, mit eben diesen Themen auseinander. Er nimmt die Sorge, dass man im Alltag keine Zeit für Sport findet und zeigt, dass es sich lohnt, den Körper in Bewegung zu versetzen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, Sport zu treiben?

Wenn Sie sich fragen, wie Sie mehr Bewegung in Ihren Alltag einbinden können, ohne dass neuer Stress ausbricht, rechnen wir am besten gemeinsam einen Tag durch:

Jeder von uns hat 24 Stunden zur Verfügung. In unserer Beispielrechnung entfallen davon acht Stunden auf den Schlaf und acht Stunden auf die Arbeit. Es verbleiben weitere 8 Stunden für Ihre Freizeit. Hinzu rechnen wir eine Stunde Fahrzeit für den Hin- und Rückweg zur Arbeit, zwei Stunden für Essen und verschiedene Mahlzeiten und drei Stunden Zeit für Ihre Kinder und/oder Haustiere. So verbleiben zwei Stunden um zumindest eine davon für Sport zu nutzen. Letztendlich obliegt es Ihnen, ob Sie diese Zeit für Social Media, Streamingdienste, Videospiele oder eine sportliche Aktivität einsetzen. Fakt ist: „Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern viel, die wir nicht nutzen.“ – Seneca

Sie müssen gar nicht jeden Tag Sport machen. Fangen Sie klein an. Wenn Sie aktuell keinen Sport treiben, setzen Sie sich das Ziel, einmal wöchentlich aktiv zu sein. Wenn Sie dies für einige Wochen erfolgreich durchgeführt haben, erhöhen Sie den Umfang und das Ziel. Meist neigen wir dazu uns zu Beginn zu hohe Anforderungen zu setzen, die wir dann nicht erfüllen. Nach einigen erfolglosen Versuchen und Enttäuschungen geben wir die Ziele wieder auf.

Daher gilt: Denken Sie in kleinen Schritten und geben Sie nicht auf. Es lohnt sich für Sie und Ihren Tinnitus.

Was hat es mit dem Cortisol im Körper auf sich?

Auch in Anbetracht eines Tinnitus kann Sport einen positiven Effekt erzielen. Durch Sport senken wir das Cortisol in unserem Körper. Dieser Wert steigt durch verschiedene Stressfaktoren in unserem Alltag an. Reduzieren wir den Cortisolwert, haben wir weniger Stress und unser vegetatives Nervensystem ist deutlich entspannter. Sie bieten Ihrem Tinnitus weniger Angriffsfläche und können die Umgebung gelassener wahrnehmen. Die Entspannung und das Wohlbefinden steigern sich.

Der innere Schweinehund und das Glück

Sie kennen bestimmt das Gefühl vor stressigen Aufgaben unmotiviert zu sein, z.B. das Lernen für eine Prüfung, oder das Durchziehen einer Sportsession. Bestimmt kennen Sie auch das Gefühl «danach». Und das lohnt sich im sportlichen Sinne dreifach. Sie haben Ihren Körper mit der Bewegung in einen physischen Glückszustand versetzt, das Stresslevel reduziert und den inneren Schweinehund überwunden. So wusste schon Mark Twain:

„Das Geheimnis des Erfolgs ist anzufangen.“

Und wenn auch Mark Twain Sie nicht zu einer regelmäßigen Implementierung von Sport in Ihren Alltag motivieren kann, versuchen Sie täglich, mehr Bewegung zu schaffen, z.B. durch:

  • den konsequenten Gang aller Treppen, anstelle der Nutzung von Rolltreppe und Aufzug
  • den frühmorgendlichen Gang zum Bäcker um die Ecke zu Fuß, statt mit dem Auto
  • oder einen Spaziergang nach der Arbeit, um abends entspannt einschlafen zu können

Wenn Sie dies beherzigen, unterstützen Sie zumeist nicht nur sich, sondern auch Ihre Liebsten und die Umwelt. Schenken Sie Ihrem Körper und Ihrem Tinnitus ein bisschen Zeit und fangen Sie an.

Wir wünschen Ihnen viel Freude!